Der beste Weg, Essig und Backpulver zum Reinigen zu verwenden
Er gilt als unbeliebt und anstrengend: der Frühjahrsputz. Wie Putzen angenehmer, günstiger und umweltfreundlicher wird.
Der Frühling steht vor der Tür: Die Vögel zwitschern, die Temperaturen schaffen es endlich in den zweistelligen Bereich, die Sonne lässt die Wohnung wieder hell erscheinen. Und der Dreck, der in den Wintertagen übersehen wurde, erstrahlt in einem neuen Glanz. Zeit um mal richtig sauber zu machen.
Motivation gesucht
Direkt mit schlechter Laune zu starten, bringt nichts. Motivation ist gefragt. Wieso also den Frühjahrsputz als großes Übel sehen, wenn man aus ihm auch ein Fitnessprogramm machen kann? Zwei Stunden Staubsaugen, Fenster putzen und Boden wischen verbraucht um die 600 Kalorien. Das ist vergleichbar mit einer Stunde Radfahren, Joggen oder Schwimmen. Auch die Muskeln kommen nicht zu kurz: Wenn man die Arme beim Schrubben abwechselt und verschieden stark Kraft ausübt, kann man sich das Fitnesscenter sparen.
Die Vorbereitung ist schon die halbe Arbeit
Wie vieles im Leben macht auch der Frühjahrsputz zu zweit mehr Spaß. Wer also im Vorfeld eine zweite, hilfsbereite Person findet, schafft sich neben Spaß auch noch zwei weitere Hände an. Und es ist ja allgemein bekannt: Geteilte Arbeit ist halbe Arbeit.
Damit der Arbeitsfluss nicht gestört wird, sollte man im Vorhinein sicherstellen, dass auch nichts fehlt: Sind alle Putzutensilien da, dann kann es losgehen.
Mit System arbeiten verhindert doppelte Arbeit: erst Aufräumen und dann Raum für Raum durchputzen. Und ganz wichtig: immer von oben nach unten arbeiten.
Dann fehlt nur noch eins: die Lieblingsmusik auflegen und laut mitsingen. Das lässt das Putzen sehr viel leichter von der Hand gehen.
Staubwischen ohne Stress
Ein noch immer bewährtes Mittel gegen Staub ist der Staublappen. Das funktionierte schon früher gut und klappt auch heute noch, schließlich hat der Staub sich nicht verändert. Aber auch ein leicht angefeuchteter Lappen erfüllt seinen Dienst und nimmt den Staub auf, ohne ihn aufzuwirbeln.
Wer alte Damen-Nylonstrumpfhosen hat, kann diese auch zum Staubwischen benutzen. Die Strumpfhose lädt sich elektrostatisch auf und zieht die Staubkörner an.
Heizkörper sollte man beim Frühjahrsputz nicht außer acht lassen: Einfach ein feuchtes Tuch drunter legen und mit Hilfe des Föhns von oben nach unten den Staub wegpusten.
Fliesen reinigen ohne Chemie
Neben den teuren Chemiekeulen aus dem Supermarkt gibt es auch viele Hausmittel, die wirken und zudem noch günstiger sind. So kann man zum Beispiel Shampoo ins Putzwasser geben, statt Fliesenreiniger zu verwenden. Shampoo reinigt nicht nur, sondern pflegt durch die rückfettenden Substanzen die Fliesen. Auch etwas Spülmittel im Wasser erzeugt glänzende Fliesen.
Gegen Kalk hilft Essig: einfach etwas Essig ins lauwarme Putzwasser geben und die Fliesen abwischen, etwas einwirken lassen und dann mit reinem Wasser abwischen. Den gleichen Effekt erzielt man mit der Innenseite einer Orangenschale. Die betroffenen Stellen mit der Schale einreiben und nach kurzen Einwirken abspülen.
Für die Reinigung der Fugen einfach etwas Backpulver mit Wasser zu einer Paste vermischen und diese mit Hilfe einer alten Zahnbürste auf die Fugen auftragen. Ein bisschen warten und anschließend die Paste mit dem Dreck von den Fugen abspülen.
Fenster putzen leicht gemacht
Fenster putzen klingt einfach, aber wie werden sie wirklich streifenfrei? Geheimtipp: Schwarzer Tee. Drei Beutel in einer großen Tasse aufbrühen, zehn Minuten ziehen lassen und eine Zitrone hineinpressen. Diese Mischung in den Putzeimer zu dem lauwarmen Wasser hinzugeben und damit das Fenster putzen. Anschließend mit einem fusselfreien Tuch nachwischen. Die Gerbstoffe im Tee lösen Fett und Schmutz und die Zitrone schützt vor Kalk. Auch eine Wasser-Essig-Spüli Mischung wirkt Wunder. Die ausrangierte Damenstrumpfhose aus Nylon kann auch hier zum Einsatz kommen. Das feine Gewebe nimmt kleinere Schmutzpartikel sehr gut auf.
Wichtig beim Fensterputzen ist es, auch die Rahmen mit zu säubern, sonst läuft direkt beim nächsten Regen der Schmutz wieder über die Scheibe und die Arbeit war vergebens.
Wenn die Sonne direkt drauf scheint, sollte man das Fensterputzen vermeiden. Durch die starke Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser zu schnell. Die Folge: wieder unbeliebte Streifen.
Ceranfeld und Ofen sauber machen

Auch in der Küche kommt das Backpulver als Putzmittel zum Einsatz: Wie bereits bei den Fliesen wird das Pulver mit Wasser zu einem Brei vermischt. Diesen Brei auf das Ceranfeld geben, oder auf die eingebrannten Flecken im Ofen streichen. Einwirken lassen und anschließend abwischen. Bei hartnäckigen Flecken am besten über Nacht einwirken lassen und anschließend einfach abwischen.
Abfluss reinigen leicht gemacht

Zum Mittag beim Frühjahrsputz: Wie wäre es mit Kartoffeln? Kartoffeln wie gewohnt in Wasser kochen und das noch köchelnde Kartoffelwasser beim Abgießen direkt in den Abfluss. Damit reinigt man den Abfluss und es ist gleichzeitig noch umweltschonend.
Wachs entfernen
Auch wenn die Weihnachtszeit schon vorbei ist, brennen in vielen Haushalten noch immer Kerzen und hinterlassen Wachsspritzer. Diese abzukratzen kann langwierig und nervig sein. Leichter geht es mit einem Föhn: Einfach das Wachs mit Hilfe des Föhns aufweichen und abwischen.
Keine Scheuermilch im Haus?
Auf Materialien, die nicht kratzempfindlich sind, kann bei hartnäckigen Flecken auf Salz zurückgegriffen werden. Etwas Salz auf dem Lappen wirkt wie Scheuermilch.
WC reinigen
Auch das WC kann man mit dem recht ungewöhnlichen Putzmittel Backpulver reinigen. Einfach Backpulver in die Toilette geben, 30 Minuten warten und dann mit der Klobürste nachschrubben.
Und noch ein kleiner Tipp aus der Redaktion

Auch Ausmisten sollte man beim Frühjahrsputz. Gibt es Klamotten, die ein Jahr nicht getragen worden sind? Am besten direkt aussortieren, aber nicht gleich wegwerfen.